In der aktuellen Sommerhitze und da @das_lyrische_foyer auf Instagram gerade Gedichte zum Thema Von Gott und der Welt sammelt, ist mir dieses Gedicht eingefallen. Hier stammen nur Auswahl, Reihenfolge und Form von mir, das Wort- und Zahlenmaterial sowie die Kursivierungen sind von Ludwig Wittgenstein (Tractatus logico-philosophicus). Ich finde, Philosophie kann auch poetisch sein.

Tractatus aestivalis

1	das Feste zerfällt
1.1	~~Tag = Ort (2+2)

2.01		unser Gefühl hinkt. Ver
kettung. kein Netz

4.1273	der Gang des Chronometers
es regnet (nicht) morgen die
Sonne ein Wetter und Lilien
fühlbar und gewiß. beiläufig

im logischen Raum aussprechen
das So-Sein das Wollen des
Unglücklichen unter dem
Strich Mannigfaltigkeit ver
schwommen

5.253 		das Auge des ~ bekleideten
Körpers zwei Jünglinge in
der linken Hand das Ich
berühren im Spiegelbild
zwei Pferde neben Tischen
Büchern Stühlen Irrtümern
scharf bejaht und verneint
ein Mensch (von vornherein)

6.36311	schweigen. rot grün die
blaue Farbe schwarze
weiße etc. Ahnung
nicht
nicht

7	Zeit-Fleck auf Papier
scheinbare Welt.